6. Fachveranstaltung zur Prävention von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM)

+++ Aufgrund der gegenwärtigen Corona-Situation wurde die Tagung  auf den 21. Februar 2021 verschoben und findet als Online-Veranstaltung statt. +++ 

Wir möchten auch in diesem Jahr wieder auf die nunmehr 6. Fachveranstaltung zur Prävention von weiblicher Genitalverstümmelung( Beschneidung (FGM/C) am 21. Februar 2021 aufmerksam machen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

70.218 Frauen* und Mädchen* in Deutschland sind beschnitten, das geht aus der Dunkelzifferstatistik hervor, die Terre des Femmes – Menschenrechte für die Frau zum Internationalen Mädchentag am 11. Oktober 2019 veröffentlichte.
Mehr als 17.600 Mädchen* sind außerdem gefährdet, noch genital verstümmelt bzw. beschnitten zu werden. Der Handlungsbedarf ist enorm, denn die Zahlen steigen von Jahr zu Jahr.
Die 6. Fachveranstaltung zur Prävention weiblicher Genitalverstümmelung/Beschneidung (FGM/C) stellt deshalb erstmals das Thema genitale Beschneidung bei Mädchen* im Alter zwischen einem und zehn Jahren in den Mittelpunkt.

Sie richtet sich an Kinderschutzberater*innen/ Insoweit erfahrene Fachkräfte, Fachberater*innen, Kitaleiter*innen, Mitarbeiter*innen des ASD, Kinder- und Jugendärzte des ÖGD,
die betroffene oder gefährdete Mädchen* in Kindertageseinrichtungen betreuen oder mit der Beratung und Unterstützung von Fachkräften beauftragt sind und mehr über FGM/ C als eine spezifische Form von Kindeswohlgefährdung wissen möchten.
Ziel ist es, Fachkräfte zu sensibilisieren – über die Verbreitung, die Formen und die Folgen von genitaler Beschneidung sowie über die rechtliche Lage in Deutschland zu informieren.

Zentrale Fragen und Schwerpunkte des Fachtages sind:
Welche Gefährdung besteht in Deutschland für Mädchen* und junge Frauen*, genital beschnitten zu werden?
Wie erkenne ich, ob ein Mädchen* möglicherweise gefährdet oder eine Beschneidung bereits erfolgt ist?
Was bedeutet Kinderschutz im Spannungsfeld von FGM/C?
Was benötigen (Kinderschutz-)Fachkräfte für ihre Handlungssicherheit?
Welches Risikomanagement bzw. welche Interventionsstrategien sind zielführend?

Die einführenden Fachbeiträge der Veranstaltung halten folgende Referentinnen:

  • Frau Dr. Kristin Hensel (Gynäkologin in eigener Praxis | Dresden)
  • Rechtsanwältin Frau Anne Nitschke (Dresden)

In einem anschließenden Podiumsgespräch sollen die Möglichkeiten und Grenzen im Bereich der Prävention und Intervention ausgelotet werden. Im Fokus stehen dabei insbesondere Einrichtungen bzw. Träger der Kindertagesbetreuung und angrenzender Arbeitsfelder.
Auf dem Podium kommen ins Gespräch:

  • Regina Hadem | Sachgebietsleiterin ASD Neustadt/ Landeshauptstadt Dresden
  • Viviane Röhr | Kinderschutzbeauftragte des EB KiTA/ Landeshauptstadt Dresden
  • Anja Krebs | Koordinatorin TeilNetzWerk Frühe Hilfen/ Landeshauptstadt Dresden
  • je eine Vertreterin* der somalischen und eritreischen Community (angefragt)
  • Anne Nitschke | Rechtsanwältin
  • Dr. Kristin Hensel | Gynäkologin

Die Teilnehmenden des Fachtages sind herzlich eingeladen, sich aktiv mit ihren Fragen und Bedarfen hinsichtlich Wissenszuwachs, Handlungs(un)sicherheit und Ansprechpartner*innen einzubringen.

Zielgruppen der Fachveranstaltungen sind vor allem Fachkräfte für Kinderschutz, (Schul-)Sozialarbeiter*innen, Erzieher*innen und Fachkräfte aus dem medizinischen Bereich.
Natürlich sind auch Interessierte aus anderen Bereichen sehr herzlich willkommen.

Die Fachveranstaltung wird organisiert in Kooperation zwischen der Landeshauptstadt Dresden, Büro der Gleichstellungsbeauftragten, Büro der Beauftragen für Integration und Ausländer, KiNET – Netzwerk für Frühprävention, Sozialisation und Familie,
dem FMGZ MEDEA e. V. | Frauengesundheitsprojekt MEDEA International | Mädchenprojekt MAXI und der Fach- und Koordinierungsstelle für die Arbeit mit Mädchen* und jungen Frauen* | Trägerkooperation: Verbund Sozialpädagogischer Projekt (VSP) e. V. und Frauen für Frauen e. V.

Bei Rückfragen zur Veranstaltung können Sie sich direkt an Claudia Döring | Fach- und Koordinierungsstelle für die Arbeit mit Mädchen* und jungen Frauen* wenden: Tel.: 0351 – 3202 96 67
Anmeldungen sind ab sofort möglich unter: fachstelle@maedchenarbeit-dresden.de (Anmeldeschluss: 07.02.2021)
Bitte nutzen Sie unser Anmeldeformular (lt. DSGVO) unter: https://www.fachstelle-maedchenarbeit-dresden.de/angebote-f%C3%BCr-fachkr%C3%A4fte/aktuelle-veranstaltungen/

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Den Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung der Bundesregierung finden Sie hier.